Ich glaube das Imageproblem ist gar nicht auf Deutschland beschränkt. Bodyboarden hat auch international nicht die gleiche Zugkraft wie Wellenreiten. Surfen hat sich schon seit den 50ern in der Popkultur etabliert. Bodyboarden ist dagegen eher eine von vielen Nischen im Surfkosmos. Ich befürchte, daran wird sich in der Zukunft auch nicht viel ändern. Die Vermarktung an die Massen funktioniert einfach nicht, weil sich für Nicht-Surfer gar nicht erschließt, wie riskant oder spektakulär Bodyboarden sein kann.
Das Image, dass sich vermarkten lässt und auch Landlocked Surfer in die Camps bringt, sind einfach stereotype braungebrannte Beachboys and -girls, die lässig kopfhohe, türkisfarbene Barrels abreiten. Dem Bodyboarden fehlt die heroische Coolness. Da spritzt dir Wasser ins Gesicht, man sieht deinen gestählten Körper nicht und das Equipment sieht aus wie 'ne Mischung aus Taucher und Touri-Kiddo.
Ich hab größten Respekt vor Bodyboarden und wenn ich noch Zeit für weitere Hobbys hätte, würde ich es wahrscheinlich auch machen. Gerade für junge, ältere oder unerfahrene Menschen ist Bodyboarden ganz sicher mit mehr Spaß und Erfolg verbunden. Aber ich befürchte trotzdem, dass es keine wirklich große Zukunft für den Sport gibt, abgesehen von regionalen Bubbles und als Teil der Big-Wave/Slab-Surfing Szene.