Here we are…
Erstmal zum Drumherum:
- Traumhafte Strände
- Gute Straßenverhältnisse
- Wenig Verkehr im Allgemeinen
- Viele bettelnde Kinder
- Sehr viele Möglichkeiten “gute” Boards zu Mieten (im Vergleich zu Bali viel besser!)
- Schwerpunkt liegt auf Longboards (jedenfalls in der Region Kuta)
- Sehr viele, sehr gute Surfspots
- Surfmafia ist am Start.
So erster Surf.
TJ Aan. 6:30 wurde ich abgeholt.
Da ich auf Lombok, außer Dessert Point, eigentlich keinen Spot kenne (und den auch nur von YouTube und Insta 🙈) und man meistens mit dem Boot raus muss (weiß ich auch von YouTube), habe ich bei Lombok Logs mir ein “Coaching” gebucht (wobei es eher “Guiding” ist, wie sich noch rausstellen soll)
Passt aber eigentlich vom Angebot.
Ist jetzt nicht mega günstig, aber im Vergleich zu nem Kurs von Ruben Fuente (in Spanien), der bekanntlicher Weise seinen Stiefel auf biegen und brechen durchzieht, absolut erschwinglich (ab 400k IRP).
Ich habe ein 9'6er Noserider bekommen. Polyester, die Finnenbox , für meinen Geschmack, etwas zu weit weg vom Tail, Widepoint etwas hinter der Mitte, 10” Square Tail, leicht gepinchte Rails.
Tatsächlich sogar aus der selben Schaperbude wie mein altes Bali Board, vom letzten Jahr
Nichts dolles, aber neu und kein Scheiß.
Hauna bzw Nano Shapes.
Für 350€, wenn man eins kaufen möchte -> ein super Deal… meiner Meinung nach (inklusive flugtauglichem Boarbag, Leash und Finne)
Die Welle: Hüfte bis Schulter hoch. Lange offen. Eher flacher als steil. Lange Rechte, dann auf der Inside eine Linke. Sektions lassen sich gut verbinden.
Lässt sich super dicht in der Pocket fahren, die Sections sind steil genug um nach vorne zu steppen und auch mal vorne zu bleiben.
Man hat sehr viel Zeit.
Nach dem Takeoff kann man , je nach Größe der Welle und Line, zwischen 30-60 Sec. entspannt fahren.
Das Board läuft wie auf Schienen, lässt sich aber sportlich Turnen, wenn den Fuß kräftig, halb auf das Leashloch drückt. (Ich hoffe ihr wisst was ich meine!?)
Die Welle ist sehr einfach zu lesen. Hat eine Set Periode gedauert, bis ich den Spot verstanden habe (jedenfalls an diesem Tag -> sieht vielleicht bei mehr Swell anders aus… ich weiß es nicht).
Das war für den ersten Tag ganz gut zum reinkommen.
Aber etwas mehr Kick wäre geil.
Die Welle macht schon Spaß, könnte aber mehr Swell vertragen, dann ist der Spot bestimmt richtig funky.
Das Lineup ist schon sehr voll. Ca 70 Leute aber 20 davon Surf Guides (das spielt sich alles auf einer Fläche, die so groß wie ein Völkerballfeld ist, ab)
Das “Coaching Konzept” ist von der Idee her gut gedacht (allerdings nach hinten raus, schlecht gemacht), weil man immer einen hat der einen „Tipps“ gibt. Wobei man schnell raus hat, wer den “ich -probier-surfen-mal-aus-Touri” bedient und wer wirklich dein Surfen beobachtet und dir ernsthafte Tipps gibt.
Zwei Mal hatte ich ne Buddywave, wo der Coach mir direkt beim Surfen Anweisungen geben hat. Das war irgendwie ganz geil… er hat's vorgemacht und ich hab's nachgemacht (blieben leider auch die einzigen Male).
Wenn die einen noch nicht kennen, dann meinen die Guides es gut und schubsen einen in die Welle (so'n Quatsch kann ich überhaupt nicht haben!). hab dann freundlich gesagt, dass ich das nicht möchte und dann war das auch alles cool für die.
An dem Spot was das Niveau der Surfer bzw Surferinnen (70% Frauen) nicht sehr hoch. Die Locals sind total krass gut, aber unter den TouristenInnen nur wenige.
Ich glaube ich surfe ganz ok und konnte mich gut freipaddeln und meine Wellen nehmen, ohne dass ich mich auf die Schulter verpiesel musste oder so. Ab und an musste ich mal jemanden anpfeifen, der mich übersehen hat und mir reindroppen wollte, aber das ging und einmal habe ich den Así gemacht und an der Nose ein Mädel aus der Welle gehoben, dass hätte aber sonst richtig geknallt. better safe than sorry 😐.
Apropos Safe: Ich bin aktuell der einzige, der einen Helm im Lineup trägt. Ob es nötig ist, weiß ich nicht… aber ich fühle mich wohler damit.
Das Riff ist sehr zahm und Kontakt hatte ich nicht einmal.
Reedboots sind nicht nötig.
Guter Tag erster Tag. 2,5 Stunden im Wasser. Was wirklich okay ist.
Tag 2 Ekas:
Da Ekas von Kuta 1,5 Stunden Fahrt bedeutet +10 Min Bootsfahrt zum Inside Reef, sind wir mit einem Boot 30 Min auf der gegenüberliegenden Seite übergesetzt, nachdem es nur 20 Min Fahrt waren.
Also das Thema Coaching spritzt sich zu:
Das bedeutet mehr: “nimm die Welle, mehr nach Rechts / mehr nach Links.”
Wenn die geilen Setwellen kommen (heute für mich gut kopfhoch) dann nehmen die "Coaches" die und rasieren, aber wenn du die auch anpaddelst, dann flippen die förmlich aus. Finde ich persönlich etwas komisch, weil ich mir was anderes vorgestellt habe, aber vielleicht bin ich falsch davor, weil meine Erwartungshaltung das Problem ist!?
Gecoacht wird am zweiten Tag eigentlich gar nicht mehr, außer “Paddle faster/head down/angle left/angle right”.
Also irgendwie bin ich doch nicht die Zielgruppe.
Aber ich hatte endlos viele Wellen. Nach 2,5 Stunden war ich Platt.
Die Wellen waren etwas über Hüfte bis Schulter hoch in Schnitt,gegen Lowtide wurden die Setwellen dann etwas über kopfhoch.
Aber im allgemeinen eine sehr angenehme Longboardwelle und definitiv mehr Punch als TJ Aan.
Ekas ist ne super Welle. Lange offen. Punch, nicht zu steil.
Passte sehr gut.
Das Outer Reef sah brutal aus. Locker Double Overhead... Da sind zwei Boote von Touristen mit Guns hin.
Als wir an Inside ankamen, waren dort 10 andere Leute, die aber nach ner Stunde weg waren .. dann waren wir ne Stunde alleine und dann kamen nochmal 10 Leute.. aber bei meiner letzten Welle war das Riff schon sehr trocken, da bin ich beim paddeln manchmal am Riff hängen geblieben... Der Channel war aber mega zu entspannen. Von dort wurden dann immer Leute aus unserer Gruppe zu den Guides gerufen. Damit man sich nicht selber im Weg steht... Aber manchmal hat man halt ne Partywave und da das Niveau nicht super hoch ist, gibt's auch mal Leute, die können nur gerade aus... Hab das erste Mal ever (aber ehrlich gesagt ausversehen) jemanden im oberen Drittel überholt, weil die Welle es einfach hergab.
Und Props für meinem Helm hab ich auch von dem Aussiopa bekommen.
Das Drumherum:
Das Boot bzw die Nussschale war total überladen. 23 Leute auf dem Boot. 14 Kunden 8 Guides und ein Skipper.
Aufm Rückweg sind wir fast gekentert, weil es überhaupt nicht ausbalanciert war und wir Seegang wie Sau hatten. Naja, nichts passiert, im Endeffekt…vielleicht aber auch nur Glück.
Aber rein unter dem Surfaspekt, war trotzdem ein toller Trip.
Geile Welle… mit einem besseren Board, bestimmt noch spaßiger (wovon ich kurz kosten konnte 🤤).
Btw:
Ich hatte die Möglichkeit ein THOMAS BILL PIN in 9'8 zu surfen für ein paar Wellen (hat mir so'n netter Kerl aus San Diego im Wasser angeboten) natürlich ohne Leash. Das war ein mega Board, im Vergleich zu dem "Noserider" den die mir gegeben haben. Das hatte ich gerne hier immer.
Sehr agil und super schnell.
Schock-verliebt!
Falls jemand eins in Deutschland loswerden will… let's talk!
Verlängern werde ich den Kurs/Coaching/Guiding/Whatever nicht. Morgen nochmal und dann werde ich mirlch selbst auf den Weg machen.
Da würde ich nochmals surfen
Tag 3
TJ Ann again
Diesmal etwa mehr Power in Wasser und ein anderes Board (da hatte ich erstmal schlechte Laune, weil gerade eingesurft… war aber tatsächlich beim Surfen das geilere Board).
Ein sehr flacher und paralleler Noserider, in 9’6
Gutes Board für die Welle und endlose Rides
Ansonsten so wie vorher auch.
Ich denke, es reicht dann auch mit Surf-Tagebuch. Ist ja nachher auch immer das Selbe!
Ich hatte ein Board, einen Roller und Googlemaps.
Man findet hier seine Welle im Süden von Lombok.
Und die Locals geben Tipps wegen High- und Lowtide und was man so wissen muss.
Die sind alle offen und witzig. So lange man keine Kritik übt…das können die da alle nicht so gut.
Wichtig zu wissen:
Die Surfmafia.
An manchen Stränden ist es verboten, selbst rauszupaddeln. Man muss ein Boot nehmen (50k). Das ist erschwinglich und entspanner, weil die Wellen weit draußen brechen. Macht man es nicht (weil man ja paddelfit ist!😉), bekommt man aufs Maul.
Genauso mit eigenen GoPro Aufnahmen machen. Wenn du welche willst, dann bitte beim örtlichen Strand-Videographer buchen und ihn fragen, ob es ok ist. Sonst gibt's aufs Maul und die GoPro wird im Lineup versenkt. Das ist alles etwas así, ist hier aber leider so. Hält man sich an deren Regeln, hat man eine mega Zeit und echt gute Wellen.
Boardmiete liegt zwischen 80-150K am Tag. Man kann natürlich ich individuell etwas für sich raushandeln.
Boards kaufen auf Lombok?
Secondhand gibt es eigentlich keine Boards.
In Kuta gibt es 3 relevante Shops mit neuen Boards (Surf Garage, Flow und DC Surfboards) Aber im Vergleich zu Bali nicht wirklich günstig.
Ich glaube das war's soweit.
Eine spitzen Insel, mit noch teilweisen leeren Lineups, guter Infrastruktur, gutem Essen, guten Unterkünften und einem gutem Vibe.
Allerdings scheint der Altersdurchschnitt hier so zwischen Mitte 20 - Anfang 30 zu liegen.
Und natürlich wird hier jeder bis auf den kleinsten Faktor der Coolness abgechecktt. Natürlich sind auch hier die bis in den letzten Muskel definierten PoserInnen am Start, die großkotzigen OsteuropäerInnen, Althippie und alle anderen Klischees vertreten
Schockt hier irgendwie.
Bitte erklärt mir mal einer was in all den Cafés und Coworking Spaces so gearbeitet wird!? Ich hab einige Menschen gefragt, was sie beruflich machen und einige Betreiber gefragt, ob sie wissen was die da alle arbeiten…. Aber keine wirkliche Antwort bekommen.
… mich hat noch nie jemand bezahlt, um in einen Laptop zu gucken! Im Gegenteil, das war Teil meiner Bildung und um mir das leisten zu können, musste ich nebenbei anders arbeiten.