Marcel78
Moin Marcel, und danke für dein Feedback.
Wir machen einen Surfpodcast und beschreiben somit das, was uns begegnet aus Surfersicht. Kann mich aber nicht daran erinnern, dass wir jemals so getan hätten, als seien wir nachhaltig. Diesem ganzen "green living", Lifestyle-Kram bist du bei uns auch noch nicht begegnet, oder?
Ich hab auch nichts gegen die Grünen per se. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir Politiker und ihre Tricksereien im Allgemeinen gebasht. Mein Punkt war, dass die Grünen aufpassen müssen, nicht nur als "Verbotspartei" wahrgenommen zu werden. Und dass die Dame, die da jetzt Entscheidungen im Umweltausschuss trifft, vorher bei den Energiewerken angestellt war, die das Wasserwerk betreiben, ist schon interessant.
Die Floßlände ist der Geburtsort des Flusssurfens in Deutschland und womöglich weltweit. Der Umweltausschuss unter Vorsitz der Grünen hätte mit einer anderen Strategie 2022 50 Jahre Flusssurfen in Deutschland als Natur- und Naherholungserlebnis feiern können. Ich denke, ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Natur entsteht am einfachsten in derselben. Ein solches Erleben in der Natur ist meiner Meinung nach vom Effekt her nachhaltiger als das bisschen Wasserkraft. Wenn Naturschutz und Naturerleben positiv belegt werden und nicht als Verbot und Spaßbremse.
Die Energiewende muss kommen, und dass CDU & SPD in den letzten Jahrzehnten den Ausbau von Wind-, Wasser- und Solarkraft systematisch blockiert haben, ist skandalös. Das lässt sich aber mit einer kleinen Floßlände auch nicht ausgleichen. Wir sollten uns besser heute als morgen daran gewöhnen, auf jeder grünen Fläche Windräder zu sehen. Es ist ja nicht so, dass die Floßlände ganz München mit grüner Energie versorgt. Wir sprechen hier von Tröpfchen auf den heißen Stein.
Es ist vor diesem Hintergrund schon kurios, dass jeder neue Wellenpark durchgewunken und dafür gefeiert wird, dass er Solarpaneele auf dem Dach hat, wo man etwas Ähnliches "for free" schon vor der Haustür hat.
Allerbeste Grüße aus Kookhausen,
Till