Immer wieder werde ich von Leuten gefragt, die bock haben einmal eine stehende Welle zu probieren,
WAS brauch ich denn da für ein Board? Wieviel Volumen brauch ich da? Kann ich auch mein Meer Brett nehmen?
Ich hab in der Jochen Schweizer Arena schon Jungs mit ihrem tödlich spitzen, in den 70er Jahren heavy duty laminierten 6'3" "Meer Shortboad" in der Reihe stehen sehen. Klar will man nicht wegen einmal probieren gleich ein passendes Board kaufen, welches im Zweifel NUR auf einer künstlichen Welle gut funktioniert aber im "Becken" gelten eben andere Regeln als im Meer.
Ich beziehe mich jetzt erst einmal auf "stehende Wellen" wie das City Wave Konzept oder Surf Langenfeld.
Generell ist der Druck der stehenden Wellen recht hoch auch wenn es die Welle selbst nicht ist. Die Strömungsgeschwindigkeit ist groß, der hydrodynamische Auftrieb entsprechend und daher benötigt man nicht soviel Volumen. Na und weil man ja weder anpaddeln noch den Pop Up machen muss, fällt das Extra an Volumen hierfür auch noch weg. Juhu!
Durch die geringeren Platzverhältnisse in so einem Becken bzw. vor und auf der Welle, ist auch übermäßige Board Länge (siehe unsere Jungs mit den spitzen 6'3"ern) eher hinderlich. etwas mehr Breite jedoch bringt Stabilität und sorgt je nach Körpergewicht und Surf Level für das PASSENDE Volumen ohne dabei zu sehr in die Länge zu gehen.
Ein Surf Board für eine künstliche, stehende Welle ist also etwas kürzer aber auch etwas breiter und benötigt deutlich weniger Volumen als im Meer.
Grobe Richtwerte für Novizen, anhand z.B der "City Wave": Surfboard = River Shape - je nach Größe Gewicht und Level (men) im Bereich von ca. 25 bis 35 Liter Volumen - 5'4" bis 5'8" Länge, (girls) im Bereich von ca. 18 bis 27 Liter Volumen - 4'9" bis 5'6" Länge .
Das, wie gesagt, nur mal ganz allgemein gehalten!
Gerne könnt ihr mich auch ganz individuell fragen!
Wer nur einmal probieren möchte, um zu sehen ob das überhaupt als Surf alternative taugt, dem sei empfohlen erst ein paar mal Boards vor Ort zu leihen, bevor ihr in den nächsten Surf Shop stürmt und wild drauf los kauft. Obwohl es natürlich nur wenig Dinge gibt die so viel Spaß machen wie ein eigenes Surfboard zu kaufen!
Surfen ist so unglaublich beliebt und hipp geworden, dass es sogar weit weg vom Meer, in unseren Städten und im Umland, Einzug hält. Kein Wunder also, dass die Wellen Pools und Wave Anlagen aus dem Boden schießen wie Pilze und ein Großprojekt nach dem anderen bekannt gegeben wird.
Die Surf Industrie ist längst auf den Zug aufgesprungen und bietet Surfboards an, die genau auf diese neuen Anforderungen - im Wortsinne - zugeschnitten sind.
Alle Surf Film Veranstaltung sind voll besucht und "landlocked" Surf Shops verkaufen mehr Boards als je zuvor.
Fragen? Anregungen? andere Meinungen? Immer her damit!
Cheers! ANDY